Ich halt Euch auf dem Laufenden 7

Kurz vor 25

Die gute Nachricht zuerst:

Ich habe den Trainingsplan von vorne bis hinten eingehalten.

Das war allerdings sehr anstrengend – die Zielzeit des Trainingsplanes werde ich nicht anstreben. Denn: Nach dem Halbmarathon im April pausierte ich eine Woche und habe dann nur die letzten 2 Wochen des 16-wöchigen Planes umgesetzt.

Ziel für Sonntag (beim Big 25)

  1. Finishen.
  2. Spaß haben.
  3. Erste Hälfte (10km) langsam laufen, 2. Hälfte (11km) mit erhöhtem Tempo – dann gucken, was geht.
  4. Spaß haben.
  5. In ein/mein Tempo finden.
  6. Spaß haben.
  7. Halbmarathonzeit vom April geringfügig verbessern.

Foto von Andreas Le

Schönes am Wegesrand in den letzten beiden Wochen

Ich traf den geretteten Hund wieder.

Ein Porschefahrer hielt im Regierungsviertel an, um mich über die Straße zu lassen. Kam mir sehr dynamisch vor.

Andreas, der viele tolle Lauffotos von mir gemacht hat – und außerdem die auf meiner beruflichen Website -, läuft jetzt auch Wettkämpfe. Und schnell ist er. Ich bin ein bisschen neidisch freue mich für ihn. Im November wollen wir Marathonstaffel laufen. Yippieh.

An der Arminius-Markthalle (auch: Zunfthalle) in Moabit saßen zwei Französinnen auf einer Bank in der Sonne, machten „Brotzeit“, die sie sich in der Markthalle eingekauft hatten und schnitten Schrippen und Wurst stilsicher mit einem Laguiole.

Glücklich denke ich: Ich lebe da, wo andere Urlaub machen 😀

Foto von Caroline Kliemt

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Technik-Sabbat

Die ‚Erfindung‘ ist nicht von mir. Die Idee ist, für einen Tag auf seine mobilen Endgeräte und den Computer zu verzichten.

So kam ich darauf

Letzte Woche saß ich abends im Bus und las meine Twitter-Timeline, als mir der Hashtag #Boston ins Auge fiel. Als ich verstand, was dort passiert war, rutschte mir das Herz in die Hose, weil Freunde von mir dorthin geflogen waren: Er lief den Marathon mit, sie schaute zu. Die halbe Stunde, bis ich die Nachricht hatte, dass es beiden gut geht, war schrecklich (ich hatte zwischendurch kein Netz, außerdem stürzt meine Facebook-App ständig ab). Was ich außerdem empfand: Das sind erstens Erste-Welt-Probleme, die im Vergleich zum Leiden der Bombenopfer lächerlich sind, und zweitens hätte ich dieses ‚Problem‘ gar nicht gehabt, wenn ich beim Busfahren aus dem Fenster geschaut oder mit dem Liebsten Händchen gehalten hätte.

Am Freitag las ich dann über Maren Martschenkos Erfahrung mit dem Technik-Sabbat  und entschied mich, das sofort auszuprobieren. Für 24 Stunden und wenn’s mir Spaß machte, dann das ganze Wochenende. Und so schaltete ich am Freitag um 17h  iPhone und Computer aus und packte sie weg.

So ist es mir ergangen

Ich fühlte mich schon nach einer Stunde innerlich ruhiger als seit langem.

Ich musste ‚langfristiger‘ planen und war dadurch fokussierter. Zum Beispiel war ich Freitagabend und Sonntagnachmittag eingeladen. Die Anfahrt/Abfahrt zur jeweiligen Location habe ich deshalb Freitag vor 17h geplant. Auf die längere S-Bahnfahrt am Freitag nahm ich ein Buch mit, in dem ich auch sonst dieses Wochenende immer dann las, wenn ich sonst das Handy zur Hand genommen hätte.

Foto: Caroline Kliemt - Filofax, Angelika Höcker: Business Hero

Analoge Begleiter eines schönen Wochenendes

Ich war sehr aktiv, dabei sehr ruhig und gelassen, habe viel geschafft an diesem Wochenende und fühle mich dennoch ausgeruht. Die Abstellkammer ist wieder begehbar. Ich habe etwas 2 Kubikmeter Alt-Elektronik, Möbel etc. aussortiert und verschenkt. Der Balkon ist fast bereit zum Bepflanzen. Außerdem war ich – wie erwähnt – zweimal eingeladen, habe eingekauft und gut gekocht und war am Sonntag 2 Stunden laufen.

Verlängerung

Die 24 Stunden fand ich nicht konsequent genug, deshalb hatte ich mir gleich vorgenommen, von Freitagnachmittag bis Sonntagmorgen Sabbat zu machen. Das hat auch gut geklappt. Und gestern entschied ich mich, bis Montagmorgen weiterzumachen.

Strikte Einhaltung?

Ich war (nach den 24 Stunden) zweimal am Computer online. Einmal, weil ich mir meine Laufstrecke noch einmal genau einprägen musste, und zweitens, um etwas zu recherchieren. Und gestern habe ich die 44,33km, die ich in der vergangenen Woche gelaufen bin, stolz auf Facebook gepostet.

Und die Moral von der Geschicht‘

  1. Das mit dem Technik-Sabbat am Wochenende werde ich beibehalten. Einen ganzen Tag mindestens.
  2. Für mich beginnt der Technik-Sabbat bevorzugt am Freitagnachmittag  – weil das ein wunderbares Signal für Wochenende ist.
  3. Für die Arbeitstage nehme ich mir einen maßvolleren Einsatz von Technik und konsequentere Pausen vor. Auch wenn ich den Computer theoretisch den ganzen Tag benutze – die ’sozialen‘ Browserfenster bleiben jetzt konsequenter geschlossen.
  4. Neben einer To-Do-Liste gibt es heute für mich einen festen Zeitplan.

Fünftens: Allen Social-Media-Junkies lege ich den Technik-Sabbat sehr ans Herz. Ich finde es klasse.

Danke,  Maren, für die Inspiration.

Ich halt‘ Euch auf dem Laufenden 2

Dienstag, 1.1.2013 – 6,6km 00:48:00

Kennt Ihr den Ostfriesenwitz: „Warum sind in Ostfriesland die Busse 10 Meter breit und 2m tief? Weil alle in der ersten Reihe sitzen möchten.“ An den muss ich IMMER denken, wenn ich sonntags oder feiertags durch den Tiergarten oder über andere Spazierwege laufe. Heute war der Rekord, dass eine siebenköpfige Gruppe nebeneinander ging. Grrrrrrrr, grrrrrrr. Aber für Halbmarathon und Marathon muss man auch ausweichen und schubsen lernen.

Foto

Meine ❤ Mizuno Wave Precision „Cherry Blossom“

Donnerstag, 3.1.2013 – Intervalltraining, 6,5km 00:44:46

Intervalltraining mit dem Körpergefühl eines Flußpferdbabys (an Land). Da kann man schon mal an die Maximalpulsgrenze gehen. Und das Hirn spielt mir einen Streich und parodiert Robert Gernhardt.

Ich leide an Versagensangst,

beim Lauf in Intervallen.

Die Angst, die ließ mich schon manchmal

beim Sprechen schnaufend atmen.

2012 – danke Euch allen

2012

Das war ein Jahr, das mir unheimlich schwer fiel. Und trotzdem erinnere ich mich an schöne Dinge. Nichts Großes und vielleicht gerade deshalb erinnerungswürdig.

Januar

Ich gehe zum ersten Mal in meinem Leben zu einem Physiotherapeuten. Der hilft. Schnell.

Tomás Saraceno im Hamburger Bahnhof, Berlin.

Tomás Saraceno im Hamburger Bahnhof, Berlin.

Schönstes Erlebnis des Monats ist die Saraceno-Ausstellung im Hamburger Bahnhof, auch wenn ich mich rückenbedingt nicht traue, großartig in der begehbaren Sphäre herumzuhüpfen. Das Schönste dieses Jahr sind ohnehin die Wochenenderlebnisse mit Borris und dem Berlintouristen, die Kamera (fast) immer dabei. D.h. ich fotografiere sehr regelmäßig. Weiterlesen

Ich halt‘ Euch auf dem Laufenden 1

In loser Folge Erlebnisse und Kurionses – was mir beim Laufen widerfährt. Oder was ich denke, wenn ich dabei denke.

Sonntag, 2.12.2012 – 12,18km 1:22:00

Run, Caro, run

Eine Frau mit fünf Möpsen

Nicht was Ihr denkt. Nicht Scaramanga-Style oder wie die Artemis-Statue im Nationalmuseum in Neapel.  Am Holsteiner Ufer überhole ich von hinten eine Hundebesitzerin, die an einer Ausziehleine einen Mops hat. Wegen der Leine ist Vorsicht geboten. An der anderen Hand noch eine Leine und noch ein Mops. Und drei weitere die frei herumröchelschnüffeln, wie Möpse das nun mal tun.

Skateboardgate

Auf dem Rückweg kommt mir auf dem asphaltierten Weg parallel zur Straße des 17. Juni ein Skateboardfahrer entgegen. Der ist mindestens Ende 50. Jetzt ne Glosse schreiben, denk ich. Aber ich heiße nicht Brigitte. Mein kleines Blog möchte keinen Shitstorm. Und außerdem glaube ich, Ihr hab das diese Woche schon wieder alle vergessen.

Europäischer Monat der Fotografie (MdF/EMoP) Berlin

Als Freundin der Fotografie finde ich diese jährliche Veranstaltungsreihe klasse. Was auf der auf der Website des MdF Berlin trotz des schicken Pinterest-Looks allerdings fehlt, ist eine Karte, um die Galerie- und Museumsbesuche in der „großen Stadt“ zu erleichtern.

Ich habe meine persönliche MdF-Karte auf Google erstellt – zunächst die Ausstellungen, in denen ich schon war. Ich werde sie im Laufe des Tages um jene Ausstellungen ergänzen, zu denen ich noch gehen möchte. Und dann zwei Karten daraus machen: Eine für wochentags und eine für’s Wochenende, denn es gibt Orte, die man nur entweder/oder besichtigen kann.

Die Links zu den beiden anderen Karten teile später gerne auch mit Euch – vielleicht treffen wir uns ja sogar irgendwo.

 

Update:

Das Team des MdF macht gutes Monitoring. Sie bedanken sich für mein Blogpost und schicken mir den Link zu einer Karte aller Ausstellungsorte, den ich auf der Website nicht gefunden hatte. Hier:

http://www.mdf-berlin.de/de/ausstellungen/orte/

htc One X

Aus dem Leben einer unverhofften Handy-Testerin

Ich war Handy-Tester. Die Glücksfee hatte drei Besucher des Community Camp Berlin aus allen testwilligen Teilnehmern heraus gepickt: Romy, Andreas und mich. Witzigerweise allesamt überzeugte iPhoner mit 5 (Dagger), 4S (? Romy) und heiß geliebtem alten 3GS (ich).

Erster Eindruck

Nachdem ich das htc von Dennis in Empfang genommen hatte (Danke nochmal), hab ich mich direkt ins WLAN eingeloggt, um es auszuprobieren. Denn das One X sieht so schick aus, dass genau darauf Lust macht. Zudem fühlt es sich leicht an. Die hoch gepriesene Kamera habe ich auch direkt ausprobiert und mich sehr amüsiert, dass deren Gesichtserkennung auch auf LEGO-Männchen reagiert. Die Kamera ist zwar besser als ich es vom 3GS gewohnt bin, doch rauschen auch ihre Bilder bei schwierigen Lichtsituation. Nutzt man den Blitz, ist der Weißabgleich irgendwie krank. Vielleicht kann man das irgendwo verstellen? Ich hab es erstmal nicht gefunden. Und ich gebe zu: Man sieht die fertigen Bilder eben auch so genau, weil das Display so gut ist.

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Freunde 1: Sabine

Aus welchem Grund mich Berlin glücklich macht?
Weil ich hier die wertvollsten Menschen meines Lebens kennen gelernt habe (mal abgesehen von meinen Eltern).

Die allererste Frau, die mir begegnete, als ich einst auf Büro-Besichtigungstour in den Josetti-Höfen war (da wohnte ich noch in Bielefeld): Sabine Hippeli. Ich bekam jede Menge leerstehender Büros gezeigt, aber auf der 4. Etage – so hieß es – würde das Konzept „Wir arbeiten zusammen und haben Spaß dabei“ am Besten funktionieren. Das Büro auf der 4. Etage nahm ich und kurz vor Einzug lernte ich Sabine Hippeli kennen.

Foto: Caroline Kliemt

Viele gemeinsam Mittagessen (girls-talk), dunkle Stunden, lichte Momente, ästhetische Diskussionen, eine Website, ein Bild in meinem Wohnzimmer, einen unglaublich tollen Kunden (für mich = Vernissage-Akquise) und einige gemeinsame Projekte später habe ich vor allem schätzen gelernt: Die Freunde (oder Kontakte) meiner Freunde sind Deine Freunde. D.h. Regina, Lars (der mir ein Bild von Sabine verkaufte!), Kati und Stefan – würde ich ohne Sabine nicht kennen.

Und darum wird es in den nächsten Postings hier gehen. Was ist das Besondere an Berlin? Dass ich hier schon in den ersten Wochen 2007 mehr Leute kennen lernte als in sieben Jahren Tübingen.

Nach Tübingen will ich nie wieder ziehen – in Berlin möchte ich alt werden. Capisce?

Und die hier hat Sabine übrigens auch gestaltet…

Design (c) Sabine Hippeli

Design (c) Sabine Hippeli

Design (c) Sabine Hippeli