Vier Mal laufen in der Woche – und das ist erst der Anfang
Vor zwei Wochen war Halbmarathon. Ich kam ins Ziel, was mit den Extra-Kilos des Ex-Raucher-Daseins anstrengender war als sonst. Über die Zeit reden wir nicht. Das wird schon wieder…
Neuer Trainingsplan
Seit Montag ist die Regenerationsphase um, und ich trainiere jetzt vier Mal die Woche. Beim Frühstück am Montag blätterte ich durch das Buch von Marquardt. Ich finde es zwar stilistisch und inhaltlich wenig ansprechend (gibt es Interessenten? Ich verschenke es gerne weiter…), werde aber zukünftig in Training und ‚Wettkampf‘ wieder die Strategie der schnelleren zweiten Hälfte fahren (also laufen). Das hat mir früher sehr geholfen – und diese Woche im Training auch. Außerdem esse ich seit dieser Woche mehr Eiweiß und weniger Kohlehydrate – und kiloweise (!) Tomaten.
Die Woche
Letzten Freitag mit Neuberliner Mario Sixtus bei Blog’n‘ Burger über’s Laufen gesprochen und ihn zum Big 25 animiert.
Boston Marathon – Attentat. Es ist immer schockierend, von solch unsinniger Gewalt zu erfahren. Besonders ungut war das Gefühl, dass Tobi und Maren in Boston waren (oben rechts mit mir im Bild nach dem Halbmarathon). Ihnen ist zum Glück nichts passiert. Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass ‚ernsthaftes‘ Laufen ein gutes Resilienztraining für den Einzelnen ist – und eine resiliente Gemeinschaft (unter Läufern) fördert.
Erlebnisse am Rande der Joggingstrecke
Gerettet – der kleine, dicke, uralte Hund einer ebensolchen Dame. Er watschelte mir auf dem Gehweg entgegen und war gerade auf Höhe einer Einfahrt, als dort ein Autofahrer einbiegen wollte, der ihn nicht gesehen hatte. Ich glaube, ich habe lustige Hüpf- und Zeige-Bewegungen gemacht.
Hilfsbereitschaft. Wir sind ein bisschen Neapolitaner: Heute stürzte eine alte Dame, die etwa 20 Meter vor mir spazieren ging, und schlug sich dabei die Stirn auf. Sofort waren sechs Personen da, um ihr zu helfen. Einer rief sofort einen Notarzt. Mitten in Berlin. Ich glaube, im restlichen Deutschland hat man ein anderes Bild von „dem Berliner“. D’rum sei das hier mal besonders erwähnt.
Nervensägen: Ich hab hier noch nie über sie geschrieben, aber einige Männer in meinem Kiez haben ‚was gegen sportliche Frauen. Abgesehen von „hopphopp“-Rufen (die ja noch freundlich gemeint sein mögen) höre ich von April bis Oktober, so bald die Sonne scheint: „Man soll bei solchem Wetter nicht laufen.“, „Was Sie da machen/Du da machst ist ungesund.“, „Das ist gefährlich.“ — Als gut geschulte Kommunikationstrainerin fällt mir darauf komischerweise nie eine wertschätzende Replik ein. Meist sage ich nichts. Diese Woche rief ich „Schnauze!“ 😀
Heute dann kam mir die bessere Lösung: Demnächst bleibe ich stehen, gehe in Superwoman-Pose bis kurz vor den persönlichen Schutzraum ran an den Typen und sage lieb: „Wann sind Sie Ihren letzten Marathon gelaufen?“ Vermutete Antwort: „….“ „Dann geben Sie Frauen lieber nur Tipps in Dingen, mit denen Sie sich auskennen. Sonst geraten Sie mal an eine, die nicht nur Laufen sondern auch Karate kann.“
Dieser Blogpost ist meine lieben Kollegen Bruno Schmalen gewidmet. Weil er bekennender Fan dieses Blog ist. Er würde sicher niemals „hopp, hopp“ und erst recht nicht „Schnauze!“ sagen.
Toller Block 🙂
So ähnlich, wie Du dich mit dem Laufen beschäftigst, war es bei mir auch. Laufen in der Kälte *bibber..klapper*, Lauflabor ( bei mir war es Sportscheck), richtige Laufschuhe kaufen + Klamotten…usw. Dann das Training…und zum Schluss, der Halbmarathon. Klasse !!!
Gruß
Nicole
Schön, dass Dir das Blog gefällt, Nicole. LG, Caroline